Gegenwärtig leben rund 30 Schülerinnen und Schüler im Internat, die von fünf Pädagoginnen und Pädagogen betreut werden. Das Internat Alzen bietet ein gutes Übungsfeld, um Erfahrungen zu sammeln, um Freundschaften aufzubauen, Ansprechpartner und Vertrauenspersonen zu finden und sich selbst im Umgang mit Gleichaltrigen, auch im Konfliktfall, zu erleben und zu erproben. Aufgrund des kleinen, überschaubaren Rahmens wird dem Einzelnen die nötige Aufmerksamkeit und Zuwendung zuteil, was Vertrauen schafft und sich positiv auf die Entwicklung der Persönlichkeit auswirkt.

Gerade in der schulfreien Zeit lernen die Schülerinnen und Schüler, in der Begegnung und Auseinandersetzung aufeinander Rücksicht zu nehmen, andere zu tolerieren und zu respektieren. Zum Erwerb sozialer Kompetenzen trägt das Internatsleben ganz besonders bei, gibt Orientierung und Sicherheit und schließlich neuen Mut und Zuversicht für die Schule.

Der Internatsalltag findet unter Bedingungen statt, die es in der Familie so nicht gibt. Das Zusammenleben in einer größeren Gruppe fordert von allen mehr Verantwortung. Gerade dadurch können die Kinder und Jugendlichen in der Internatsgruppe Stärkung erfahren und allmählich ihre Rolle finden. Indem sie sich selbst und andere in wechselnden Situationen und in verschiedenen Arbeits- und Wohnbereichen erleben, lernen sie, sich einzuordnen und zu emanzipieren, Nähe zuzulassen und sich selbstbestimmt abzugrenzen.

So leben die Internatsgruppen nicht nur von der pädagogischen Anleitung und Betreuung, sondern werden entscheidend von jedem Einzelnen mitgeprägt, der daran teilhat, sich auf seine Weise einbringt und damit den dynamischen Prozess des sozialen Lernens immer wieder anregt und voranbringt.

Um den Kindern und Jugendlichen nicht nur einen angenehmen, sondern im Wortsinn wohltuenden, das heißt einen ihrer Entwicklung förderlichen Aufenthalt im Internat Alzen zu ermöglichen, stehen die Pädagoginnen und Pädagogen nicht nur in einem intensiven Austausch untereinander, sondern auch mit den Lehrerinnen und Lehrern und selbstverständlich mit den Eltern und anderen Beteiligten in einem engen Kontakt und Austausch. Auf der Grundlage der unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven kann so eine professionelle Hilfe gewährleistet werden.

Daneben ist die Freizeitgestaltung ein wesentliches Element, um sich wohlzufühlen, Ablenkung zu erfahren, etwas Schönes für sich selbst und in der Gemeinschaft zu erleben, und natürlich auch, um die Anstrengungen in der Schule auszugleichen, neue Kraft zu tanken oder einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Lagerfeuer mit Grillen im Garten, Fahrten zum Kletterwald, Reiten, Bowlen, Theaterbesuche, Kino, für die Kleinen eine Nachtwanderung, Wettbewerbe, Ballsport, Hüttenbau oder andere Unternehmungen sorgen für Abwechslung.

So ist das Leben im Internat Alzen trotz fester Strukturen und klarer Regeln in Übereinstimmung mit der Konzeption der Internatsschule bunt und vielfältig, eben so, wie es auch das Leben selbst ist. Das ist Grundidee, die alles trägt.

Aufnahme

In einem ausführlichen Telefonat klären wir zunächst, ob die Voraussetzungen für eine Aufnahme gegeben sind.

Daran anschließend vereinbaren wir gegebenenfalls ein Gespräch im Internat Alzen, um gemeinsam zu entscheiden, ob ein Schulwechsel möglich und sinnvoll ist.

Grundsätzlich ist ein Wechsel zu unserer Schule jederzeit möglich.

Kosten

Die Kosten der Internatsunterbringung und Beschulung betragen:

  • für die Sekundarstufe I (Klassen 5-10) monatlich 1.850 €
  • für die Sekundarstufe II (Klassen 11-13) monatlich 1.850 €

Dies ist der Elternbeitrag für Unterricht, Verpflegung sowie Beherbergung und Betreuung.

Das Internat Alzen wurde 1983 gegründet. Es liegt in dem kleinen zur Gemeinde Morsbach gehörenden Dorf Alzen im Oberbergischen, etwa 70 km östlich von Köln und ca. 25 km südlich von Gummersbach und Olpe.

Das Internat besteht aus mehreren Häusern, die alle mitten im Grünen liegen und über behagliche und helle Räume verfügen. Die Schüler sind in Einzel- sowie Mehrbettzimmern untergebracht.

Das Haupthaus am Dorfrand von Alzen, in dem sich ein Teil des Internats befindet, wurde 1927 als Volksschule erbaut und später den Erfordernissen einer Internatsschule angepasst. Im Erdgeschoss sind ein Speiseraum, das Lehrerzimmer, das Sekretariat, ein Medienraum und Räume der Internats- sowie Schulleitung untergebracht. In der ersten Etage wohnen überwiegend Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe.

Das Haupthaus ist das Zentrum, in dem alles koordiniert wird. Im Jahr 1996 wurde unmittelbar daneben ein multifunktionales Schulgebäude errichtet, in dem die sechseckigen Klassenräume einen wabenförmigen Grundriss bilden. Mobile Wände ermöglichen es, die Räume in eine große Aula mit Bühne umzuwandeln.

An den Schulhof schließt sich ein weitläufiger parkähnlicher Garten mit einem kleinen Swimmingpool, Terrasse und Obststreuwiese an. Dahinter erstrecken sich Viehweiden und Felder. Neben dem Schulhaus liegt ein Bolzplatz, der von den Schülerinnen und Schülern bei gutem Wetter in den Pausen oder während des Nachmittags genutzt wird.

Daneben befindet sich ein Einfamilienhaus, das von seinen Bewohnern liebevoll „Olymp“ genannt wird. Hier leben unsere Jüngsten in einer Gruppe von durchschnittlich sechs Schülerinnen und Schülern. Die Kleinheit bietet den nötigen Schonraum für die ersten Jahre im Internat.

Der dritte Internatskomplex in der Siebenberger Straße ist nur fünf Gehminuten vom Schulgebäude entfernt. Das moderne Gebäude mit 250 m² Wohnfläche bietet viel Platz, um die Gruppen je nach pädagogischer Notwendigkeit im Haus zu verteilen.

Die Freizeitgestaltung ist ein wesentliches Element, um sich wohlzufühlen, Ablenkung zu erfahren, etwas Schönes für sich selbst und in der Gemeinschaft zu erleben, und natürlich auch, um die Anstrengungen in der Schule auszugleichen, neue Kraft zu tanken oder einfach mal die Seele baumeln zu lassen.

Daher folgen unsere Angebote keinem strengen Zeitplan, sondern richten sich im Großen nach Wetterletterlage und im Kleinen nach der Gruppendynamik.

Rund ums Jahr bieten wir zahlreiche Ausflüge an. So zum Beispiel Kino-, Ausstellungsbesuche, Ausflüge in den nahe gelegenen Kletterwald in Freudenberg oder zum Erlebnisspielplatz mit einer großen Innen- und Außenspielfläche.

Für Wanderungen erstreckt sich direkt vor der Internatstür ein kilometerlanges Wanderroutennetz. Im Sommer unternehmen wir zahlreiche Ausflüge ins kühle Nass zum Biggesee (Biggetalsperre) oder gehen auf gemeinsame Schlauchbootsfahrten auf der Sieg. Im Winter bewegen wir uns auf dem Glatteis – in der Eissporthalle in Wiehl, oder wir richten Rodelwettbewerbe aus.

Unsere Sportaktivitäten reichen je nach Jahreszeit vom Reiten im nahe gelegenen Reiterhof über Schwimmen, Feder- und Fußball, Bowlen, Kicker- oder Tischtennisturniere.

Gemeinsames Kochen, Grillen im Garten, Tanzen, Singen sorgen für Abwechslung.

Für die jüngeren Schüler wurde ein groß angelegtes Hüttenbauprojekt durchgeführt. Natürlich mit einer anschließenden Abschlussübernachtung samt Lagerfeuer.

Internatsleitung: Alexandra Kohlwey

Internatsplätze: 35 (Unterbringung in Einzel-, Zweier- oder Mehrbettzimmern)

Lage: Die drei Häuser Haupthaus, Olymp und das Haus in der Siedenberger Straße, auch das Siebenberger genannt, liegen im Grünen und sind nur wenige Fußminuten vom Schulgelände entfernt. Im Haupthaus sind sowol Räumlichkeiten der Schule als auch des Internats untergebracht. 

Weitere Einrichtungen: Swimmingpool, Gemeinschaftsräume, Partyraum, Probenraum, Werkstatt sowie ein Hobbyraum, Computer-Schulungsraum, Bibliothek, Sportplatz

Betreuung: Insgesamt fünf Erzieherinnen und Erzieher stehen unseren Schülern und Schülerinnen zur Seite und betreuen sie sowohl in der Freizeit als auch beim Abendsilentium.